es gibt einen fachkräftemangel und hier beginnen etliche kommunen trotz steigender defizite mit übertariflichen angeboten sich gegenseitig die leute abzuwerben.

typisch frauenberuf: nach kurzer zeit gehen die mädels in die familie zurück.
außerdem geht die zahl der ausgebildeten frauen zurück und der bedarf steigt plötzlich an, nur weil der landesgesetzgeber z.b. die mindestverordnung ändert

Aber es ist doch gut wenn Leute endlich mal besser bezahlt werden... Die Wirtschaft wächst im Mittel seit Jahrzehnten aber beim Gros der Arbeitnehmer tat sich lohntechnisch indes nicht viel...

Wobei ich mir aber grad nicht so recht vorstellen kann - und das ist jetzt nicht böse gemeint - was kann es in Kommunen an Fachkräften geben? Sind da nicht meist nur Beamte die ab und an mal ein Formular ausfüllen? Mir fällt jetzt wirklich kein Beispiel ein, bei dem eine Qualifikation größer gleich "Deutsch in Wort und Schrift beherrschen" notwendig wäre?!

Das mit dem "typisch Frauenberuf" finde ich etwas sexistisch, es sollte jeder unabhängig vom Geschlecht seinen Wunschberuf ausüben können ohne Quoten und Verbote, außerdem hab ich noch nie ein "Mädel" in einem Schleckermarkt arbeiten sehen, eher "ältere Damen" und ob diese noch(mal) Kinder kriegen würden (ich nehme an das bedeutet ihr "in die Familie zurückgehen") scheint mir ausgeschlossen.

Lt. Gender Datenreport (was für ein bescheidenes Wort) des Familienministeriums sind Frauen im Allgemeinen besser ausgebildet als Männer und finden vor allem als Fachkraft häufiger einen Arbeitsplatz als gleichausgebildete Männer, ich konnte keine Belege für ihre Aussage finden das die Zahl ausgebildeter Frauen zurückgeht?!

das ist jetzt wirklich nicht mein niveau

ursprünglich ging es in diesem thread um Erzieher/innen.
Das ist mit Fachkräftemangel gemeint.
In Deutschland werden diese Personen, meist Frauen, 5 Jahre ausgebildet, inklusive Schule/Vorpraktikum und praktische Ausbildungsanteile.

Kommunen betreiben unter anderem Kindergärten. Jetzt sind sie gesetzlich verpflichtet worden, auch Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren bereit zu stellen.
Dafür gibt es gesetzliche Mindeststandards die sich auf räumliche aber auch auf Personalausstattung beziehen. Fachpersonal fällt selten vom Himmel.
WEnn die Kommunen aber die Betreuung nicht anbieten können, können die Eltern klagen.

In Kommunen gibt es zum Glück auch sonst Fachkräfte, ob Beamte oder nicht, und wenn sich Ihr Weltbild von Exekutive auf Formular ausfüllen beschränkt, muss ich hier aufhören, damit sie nicht weinen, weil meine Antwort so arrogant wirkt.

hihi, meine erste ausbildung war die eines erziehers, soviel zum thema frauenberuf.
ich bin angestellt bei einer mittleren behörde mit sechzehtausend mitarbeterinnen und mitarbeitern. in büros sitzen davon gerade mal etwa dreitausend.
alle anderen leisten dienst am menschen oder für menschen.

ach ja, lustig. hier sind auf etwa 60 Erzieherinnen zur Zeit 2 Männer. Wahrscheinlich landen auch die wenigen Männer weniger im schlecht bezahlten Kita-Bereich sondern in der Jugendarbeit oder Resozialiserung oder machen gleich die Leitung.

Aber bei so hohen Ausbildungserfordernissen ist es doch logisch, dass nicht von 1 auf das andere Jahr plötzlich auf Kommando viele Arbeitskräfte zusätzlich da sind.

"das ist jetzt wirklich nicht mein niveau"
aha - aber sie haben damit angefangen?! okay...

das sie bei ihren fachkräften ausschließlich von erzieherinnen reden war mir nicht klar. auch das lt. definition als fachkräfte bereits leute zählen die eine berufsausbildung haben war mir neu, ich dachte dabei vorher eher an physikprofessoren und gehirnchirurgen etc. ich glaube das erklärt einen teil der diskrepanz.

aber das problem des angeblichen fachkräftemangels stellt sich dadurch ja noch schlimmer dar - gerade auch bei erziehern - es ist nach wie vor ein traumberuf so wie feuerwehrmann, rockstar oder millionär - ich glaube nicht das es dafür nicht genug interessenten gibt, sondern eher an den möglichkeiten diesen traumberuf auszuüben! und daran sind doch nun nicht die resignierten interessenten schuld sondern - um auf die erzieherinen zurückzukommen - die träger / kommunen der kitas und kindergärten, die nicht genug ressourcen bereitstellen (können).

das in den kommunen auch fachkräfte gibt ist doch gut, aber wenn man jetzt kein insider sondern nur ein normaler bürger ist, sieht man eben nur graue alte herren im einwohnermeldeamt oder der polizei oder beim zoll die keinen besonders hellen oder produktiven eindruck verbreiten. sorry.