jetzt kommen sie alle die, so etwas bestimmt niemals getan hätten und regen sich auf. die mutmassliche Totenschändung stösst bei allen auf abscheu, aber indem diverse fassungslos empörte weiterhin durch aussergerichtliche vorverurteilungen ihr unverständnis ob des “skandalösen” benehmens zum ausdruck bringen, demonstrieren sie im grunde nur ihre verfangenheit in illusionen.
es ist, wie eine forensikerin in den nachrichten ausführte, illusorisch zu glauben, man könne unsere zivilen massstäbe von ethisch - moralischem verhalten auf das reale alltagsleben in kriegs und krisenregionen übertragen. was komplett ignoriert wird ist die erkenntnis, dass selbst die beste theoretische ausbildung, der höchste moralische anspruch an einer kriegsrealität scheitern muss!

die politisch korrekte empörungseuphorie wird wohl noch einige zeit anhalten, gespeist von immer mehr aufgedeckten skandälchen, bevor man aufhört symptome der ständigen konfrontation mit gewalt, angst und tot mit ursachen zu verwechseln, um sachlich die frage nach wirklichen realbedrohlichen fehlern und deren verursacher zu stellen.

durch diese sowohl mass- alsauch faktenlose vorverurteilung demonstrieren diese leute doch nur, dass sie selbst ihren hochgepriesen moralischen ansprüchen noch nicht einmal vom bequemen schreibtischstuhl aus gerecht werden können. statt nachzudenken verhaspeln sie sich im eigenen reflex der hochpolitischen korrektheit und lassen sich obendrein noch von pseudojournalisten vorführen. jedem straffällig gewordenen extremisten scheint in diesem land offensichtlich mehr öffentliche gerechtigkeit, verständnis und nachsicht zuzustehen, als einem soldaten, dem vorgelogen wurde, er sei zur friedenssicherung und wiederherstellung einer zivilen ordnung entsannt, der sich aber unvermittelt stetig steigender gewalt ausgesetzt sieht.

und nochwas, warum fragt eigentlich niemand, wo diese menschenteile herkommen? warum liegen so einfach menschenteile in der gegend rum?
ich will damit nicht die fotos entschuldigen, aber wahrscheinlich interessiert es auch nicht, weil es nicht so viel auflagen und einschaltquoten bringt.

und da ja jetzt zudem von reportern und verlagshäusern horrende summen für derartige fotos gezahlt werden, haben die nachahmer sicherlich schon den rechner aus der tasche gezogen. es erschliesst sich plötzlich eine völlig neue einnahmequelle, millionen blödzeitungsleser warten auf neues, härteres futter.

ansonsten sollten wir versuchen uns daran zu gewöhnen, dass nur eine handvoll soldaten mit einem fotohandy die weltpolitik bestimmen könnten.

doch ma über den wirklichen alltag da unten berichten. massengräber finden und ausheben, leichen zusammsuchen und waschen...
DAS machen soldaten da unten, aber das ist auch nicht schön für inne zeitung zum zeigen.

is für den anderen das fussballstadion

DFB ERWACHE !

http://www.fcstpauli.de/sp/pages/kiosk/Kunterbuntes/totenkopf.php

Das haben Sie sehr gut formuliert!
Für mich sind die, die einen Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan beschlossen haben ein heuchelndes Pack.
Ach, was mimt man nun Betroffenheit, allerdings einen Menschen ordentlich todschießen ist o.k.

und mehr