R.I.P.
Sonntag, 21. Dezember 2003
schietwetterfutter

wird hier zubereitet!

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Samstag, 20. Dezember 2003
einsamundallein

Niemand sagte ihm, was er wissen wollte. Er wollte wissen, wie lange er noch warten sollte, wie lange er noch auf diesem Stuhl, der nur aussah wie ein Stuhl, sitzen müßte, und der Person, die nur ein Schatten seiner Erinnerung war, zuhören, ihren Worten, die sich schon seit geraumer Zeit in undifferenzierbare Silben aufgelöst hatten, um nicht mehr verstanden zu werden, vielleicht sogar von Anfang an mit dieser Absicht die Gedanken verlassen haben, um zu einer dahintaktenden Inhaltslosigkeit zu werden. Er hörte auf den Rhythmus, obwohl er andere Dinge als hämmernde Monotonie bevorzugte, obwohl er andere Situationen, als die des Wartens bevorzugte. Aber es ging scheinbar nicht um Dinge und Situationen, die man anderen Dingen und anderen Situationen vorzog. Es ging scheinbar um nichts.

Er hatte Schwierigkeiten, sich damit anzufreunden, Schwierigkeiten, nach dem Grund zu suchen, warum es bei allem worüber er nachdachte, keinen Punkt gab, wohin alles streben konnte, kein absehbares Ende, keine Finalität, die es möglich machte, von neuem anzufangen, einen neuen Blick zu öffnen, eine neue Sprache zu finden, die keiner Worte bedurfte, weil sie sich vom Zwielicht der Bedeutungen befreit hätte, vollständig befreit von schwammigen Definitionen, die letzten Endes alles wieder in den Grundton der Verständnislosigkeit münden ließen, weil sie alles sein konnten und damit auch nichts, ein summendes Nichts, das einen dann wundern ließ, warum man überhaupt zu reden begonnen hatte, warum man die Stille zerstört, und die Sinne aufgerieben hatte.

Er fragte und es gab keine Antwort. Es war nun zu viel Zeit vergangen, um eine Antwort erwarten zu können, zu viel Zeit, um jemandem begegnen zu können, der wüßte, wie man das Fragezeichen in einen Punkt verwandeln könnte, und es endlich eine Möglichkeit geben würde, sich zu erheben, eine wirkliche Möglichkeit und nicht nur eine, die man endlos in Gedanken durchspielte, bis man an sie glauben konnte und sich damit abfand, ein ewig Wartender zu sein.
Er beschloß aufzustehen, obwohl er nicht sicher sein konnte, daß er im nächsten Augenblick nicht wieder in sich zusammenfallen würde wie ein dünnes Blatt Papier. Es konnte sein, daß er keine Kraft hatte. Es konnte sein, daß er sich an nichts in seiner Umgebung abstützen könnte. An nichts und niemanden. Aber vielleicht war das ein notwendiger Schritt, den man gehen mußte, um zu spüren, daß gehen Kraft kostet, weil man die Schwere des eigenen Körpers überwinden muß, um stehen zu können, um gehen zu können, unabhängig davon, ob man einen unnachgiebig harten oder einen nachgiebig weichen Untergrund beging. Schritte versinken. Spuren verschwinden.
Er sah aus dem Fenster. Es schien...als ob es in Strömen regnete.

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läkka köcheln, hab heut bisher nur zeit

für sowas
superidee von den herrn bronski...

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Freitag, 19. Dezember 2003
heute 1 vortrach halten müssen über 1 kompliziertes komputerpogramm

Ratschläge für einen schlechten Redner
-von Kurt Tucholsky -

Fang nie mit dem Anfang an, sondern immer drei Meilen 'vor' dem Anfang! Etwa so:
"Meine Damen und meine Herren! Bevor ich zum Thema des heutigen Abends komme, lassen Sie mich Ihnen kurz..."
Hier hast du schon ziemlich alles, was einen schönen Anfang ausmacht: eine steife Anrede; der Anfang vor dem Anfang; die Ankündigung, dass und was du zu sprechen beabsichtigst, und das Wörtchen kurz. So gewinnst du im Nu die Herzen und Ohren der Zuhörer.
Denn das hat der Zuhörer gern: dass er deine Rede wie ein schweres Schulpensum aufbekommt; dass du mit dem drohst, was du sagen wirst, sagst und schon gesagt hast. Immer schön umständlich.
Sprich nicht frei - das macht einen so unruhigen Eindruck. Am besten ist es: du liest deine Rede ab. Das ist sicher, zuverlässig, auch freut es jedermann, wenn der lesende Redner nach jedem viertel Satz misstrauisch hochblickt, ob auch noch alle da sind.
Wenn du gar nicht hören kannst, was man dir so freundlich rät, und du willst durchaus und durchum frei sprechen ... du Laie! Du lächerlicher Cicero! Nimm dir doch ein Beispiel an unsern professionellen Rednern, an den Reichstagsabgeordneten - hast du die schon mal frei sprechen hören? Die schreiben sich sicherlich zu Hause auf, wann sie "Hört! Hört" rufen ... ja, also wenn du denn frei sprechen must:
Sprich, wie du schreibst. Und ich weiss, wie du schreibst.
Sprich mit langen, langen Sätzen - solchen, bei denen du, der du dich zu Hause, wo du ja die Ruhe, deren du so sehr benötigst, deiner Kinder ungeachtet, hast, vorbereitest, genau weisst, wie das Ende ist, die Nebensätze schön ineinander geschachtelt, so dass der Hörer, ungeduldig auf seinem Sitz hin und her träumend, sich in einem Kolleg wähnend, in dem er früher so gern geschlummert hat, auf das Ende solcher Periode wartet ... nun, ich habe dir eben ein Beispiel gegegeben. So musst du sprechen.
Fang immer bei den alten Römern an und gib stets, wovon du auch sprichst, die geschichtlichen Hintergründe der Sache. Das ist nicht nur deutsch - das tun alle Brillenmenschen. Ich habe einmal an der Sorbonne einen chinesischen Studenten sprechen hören, der sprach glatt und gut französisch, aber er begann zu allgemeiner Freude so:
"Lassen Sie mich in aller Kürze die Entwicklungsgeschichte meiner chinesischen Heimat seit dem Jahre 2000 vor Christi Geburt..."
Er blickte ganz erstaunt auf, weil die Leute so lachten.
So musst du das auch machen. Du hast ganz recht: man versteht es ja sonst nicht, wer kann denn das alles verstehen, ohne die geschichtlichen Hintergründe ... sehr richtig! Die Leute sind doch nicht in deinen Vortrag gekommen, um lebendiges Leben zu hören, sondern das, was sie auch in Büchern nachschlagen können ... sehr richtig! Immer gib ihm Historie, immer gib ihm.
Kümmere dich nicht darum, ob die Wellen, die von dir ins Publikum laufen, auch zurückkommen - das sind Kinkerlitzchen. Sprich unbekümmert um die Wirkung, um die Leute, um die Luft im Saale; immer sprich, mein Guter. Gott wird es dir lohnen.
Du musst alles in Nebensätze legen. Sag nie: "Die Steuern sind zu hoch." Das ist zu einfach. Sag: "Ich möchte zu dem, was ich soeben gesagt habe, noch kurz bemerken, dass mir die Steuern bei weitem..." So heisst das.
Trink den Leuten ab und zu ein Glas Wasser vor - man sieht das gern.
Wenn du einen Witz machst, lach vorher, damit man weiss, wo die Pointe ist.
Eine Rede ist, wie könnte es anders sein, ein Monolog. Weil doch nur einer spricht. Du brauchst auch nach vierzehn Jahren öffentlicher Rednerei noch nicht zu wissen, dass eine Rede nicht nur ein Dialog, sondern ein Orchesterstück ist: eine stumme Masse spricht nämlich ununterbrochen mit. Und das musst du hören. Nein, das brauchst du nicht zu hören. Sprich nur, lies nur, donnere nur, geschichtele nur.
Zu dem, was ich soeben über die Technik der Rede gesagt habe, möchte ich noch kurz bemerken, dass viel Statistik eine Rede immer sehr hebt. Das beruhigt ungemein, und da jeder imstande ist, zehn verschiedene Zahlen mühelos zu behalten, so macht das viel Spass.
Kündige den Schluss deiner Rede lange vorher an, damit die Hörer vor Freude nicht einen Schlaganfall bekommen. Paul Lindau hat einmal einen dieser gefürchteten Hochzeitstoaste so angefangen: "Ich komme zum Schluss." Kündige den Schluss an, und dann beginne deine Rede von vorn und rede noch eine halbe Stunde. Dies kann man mehrere Male wiederholen.
Du musst dir nicht nur eine Disposition machen, du musst sie den Leuten auch vortragen - das würzt die Rede.
Sprich nie unter anderthalb Stunden, sonst lohnt es sich gar nicht erst anzufangen.
Wenn einer spricht, müssen die andern zuhören - das ist deine Gelegenheit! Missbrauche sie.

GOTTSEIDANK HATTE DER ALTE HERR KURT NOCH WAS BESSERES:

Ratschläge für einen guten Redner
-von Kurt Tucholsky -

Hauptsätze, Hauptsätze, Hauptsätze.
Klare Disposition im Kopf - möglichst wenig auf dem Papier.
Tatsachen, oder Appell an das Gefühl. Schleuder oder Harfe. Ein Redner sei kein Lexikon. Das haben die Leute zu Hause.
Der Ton einer einzelnen Sprechstimme ermüdet; sprich nie länger als vierzig Minuten.
Suche keine Effekte zu erzielen, die nicht in deinem Wesen liegen. Ein Podium ist eine unbarmherzige Sache - das steht der Mensch nackter als im Sonnenbad.
Merk Otto Brahms Spruch: Wat jestrichen is, kann nich durchfalln

VORTRACH ANGENOMMEN; LEUTE ÜBERZEUCHT;
AB NACH HAUSE GEZZ

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das macht mich

ganz kirre
manche sind echte borderliner beim intanetzmachen....

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Donnerstag, 18. Dezember 2003
mann, wo fang ich gezz an...

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by rosine (12.11.16, 18:42)
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Welch traurige Neuigkeiten. Mein
Beileid.
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Das Internet vergisst (Dich)
nicht.
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ach du meine güte.
by stapel (27.10.16, 21:28)
Tut mir sehr leid.
Ich denke an die kleinen Nasen.
by seewolf (27.10.16, 16:31)
R.I.P. don
papp wir werden dich vermissen... Wer mehr wissen möchte darf sich bei...
by don papp (27.10.16, 08:20)
:o) ist nicht
auch ihr geburtstag jetzt irnzwann?
by plautze (25.03.16, 16:37)

by don papp (23.03.16, 07:35)
^
by plautze (16.03.16, 00:49)
mist, verpasst……
by don papp (21.02.16, 10:16)
endlich wieder bergauf. so
ists gut.
by don papp (17.02.16, 17:07)
… wieviele kätzchen und häslein
muss ich wohl retten um meine karmische bilanz aus...
by don papp (06.02.16, 14:16)
Ja. Eh. Hotel ohne
Reha hätte mehr Sex. Gutes Bessern jedenfalls.
by boomerang (04.02.16, 12:16)
reha im hotel, kann
man machen...
by don papp (04.02.16, 09:41)
mit verlaub fuck the fucking
fuckers
by don papp (16.01.16, 14:04)
Tschüss David Bowie
by don papp (11.01.16, 10:06)
nur mut, es geht
auch immer wieder was mit aufwärts.
by plautze (13.12.15, 01:30)

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