R.I.P.
Montag, 13. Oktober 2008

wenn die kurse jetzt wieder steigen, bekommt die merkel dann die gewinne oder wer?

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aua, das tut weh...

...

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sie wissen das bestimmt, ja also wer denn?

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das ist doch klar: davon werden steuersenkungen und investitionen in infrastruktur und bildung bezahlt.

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das ist sehr beruhigend.
danke für die inflationinformation, ich sag es meinen kindern.

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Wenn die Kurse steigen,

Herr Papp, dann hat da zunächst nur derjenige was davon, der auch verkauft. Wer sein Depot hält, realisiert ja keine Gewinne. So wie diejenigen, die die Papiere auch in einer Kurstalfahrt halten, keine realen Verluste machen.

Von daher verstehe ich Ihre Frage nicht so ganz. Aber ich verstehe von der Materie eh nicht allzuviel. Wir müssten mal den "seherdeskapitalmarkts" fragen. ;-)

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... komisch und ich dachte das wäre dann der gewinn für die spekulanten die den schmarn angezettelt haben - vorher teuer verkaufen, danach billig einkaufen und noch ein paar optionen auf fallende kurse und fertig ist das geschäft des jahrhunderts (refinanzierung irakkrieg)... und diese deppen die steuern zahlen, müssen dann halt weltweit den gürtel enger schnallen bis die kasse wieder stimmt, sind eh alle viel zu fett hier...

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herr mark, das meinen sie doch jetzt nicht ernst.
wer hat denn noch seine papiere gehalten?
edit:
danke herr orpheus.

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Ich wüsste da paar Leute,

die die Kostolanyschen Regeln beherzigt und nicht unter Verlust verkauft haben. Manche dieser Leute tragen sogar den gleichen Nachnamen wie ich. ;-)

Und das soll jetzt bitte schön nicht klugscheißerisch klingen, aber wir haben die New Economy und deren Crash auch überlebt.

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ach ihnen und ihren gesinungstreuen, denen haben wir das also zu verdanken.
*schlagringrauskram*

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... türlich werden wir das überleben, einer muß den scheiß ja bezahlen *lol*

mich persönlich juckt das nicht, ich habe weder kredite noch ein großes vermögen, nur stört mich diese ungerechtigkeit in dem system - es ist einfach ein verbrechen z.b. mit grundnahrungsmitteln zu spekulieren und damit anderswo ein massenverhungern auszulösen

statt das internet zu reglementieren zu wollen sollte der globale markt überwacht werden mit spekulationsverbot für güter wie nahrungmittel, öl, etc. und die einführung der tobin-steuer und vieler vieler weiter maßnahmen mit dem endziel das zinsgeschäft weltweit zu unterbinden, denn nur reale arbeit schafft werte, alles andere ist nachweislich quatsch, der sich schon zu lange in den köpfen der menschen hält (wahrscheinlich von den selben spinnern ausgedacht die schon mit dem ablasshandel viel kohle erpresst haben)

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Klingt größtenteils gut,

Herr Orpheus, oder zumindest gut gemeint. Wenn ich mich dann frage, wer diese global agierende Marktsuperregulationsbehörde sein soll, dann weiß ich schon nicht mehr, ob ich das für so ne super Idee halte. Und was heißt schon Spekulationsverbot? Wenn ich gestern nicht getankt habe, weil ich heute auf einen noch niedrigeren Spritpreis gehofft habe, ist das nicht auch schon Spekulation im weitesten Sinn?

Verstehen wir uns nicht falsch: Ich finde die Richtung Ihrer Vorschläge nicht verkehrt, aber ich sehe keinen positiven Anreiz oder praktikablen Sanktionsmechanismus, der die Regeln des Spiels dahingehend zu ändern vermag.

Herr Papp, mir und meinesgleichen haben Sie in dieser Geschichte gar nix zu verdanken, weder im guten noch im schlechten. Wir haben von der ganzen Scheiße weder profitiert noch groß draufgezahlt. Wer in den letzten zwei Wochen die Karten hingeworfen hat und mit kalten Füßen ausgestiegen ist, muss das mit sich selber klarkriegen und nicht Sündenböcke dafür suchen.

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orpheus

es war im april wo der mob den spekulanten ausmachte als die hässlichste gestalt bei weizen mais und soja

ich hab mich bei dahlmann die mühe gemacht was bei bloggern sinnlos is abba ich hab sie mich gemacht das zu erruieren und bin zu dem schluss gekommen

das is nich der grund und hab das nachgewiesen was sich nachfolgend bestätigt hat.

nachfolgend haben sich die preise halbiert

"Nach neun Jahren Bemühungen, ein guter Manager Ihres Kapitals zu sein, tut mir dieses Ergebnis sehr leid."
jezze muss man schon die bauern und "hedge-fonds" bedauern

http://don.antville.org/stories/1787521/

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hatte ich gelesen ziwo und das war jetzt nur ein beispiel, dennoch wird mit lebensmittel spekuliert (zum einen wegen der gestiegenen nachfrage zur fleichgewinnung der schwellenländer als auch zur alternativen energiegewinnung) ob das nun 2% ,35% oder 75% mehr preis ausmacht ist einem verhungerndem recht egal... andersherum betrachtet: ebenfalls im april ließ die bundesregierung verlauten etwas gegen diesen hunger zu tun und steuerte unglaublich gönnerhaft 10 mio. bei... und jetzt haben ein paar bonzen wider besseren wissens (sogar ihr benannter mob wußte das immobilienkredite aus übersee mist sind) milliarden in den sand gesetzt und tadda - macht ja nix hier sind noch ein paar zig milliarden, viel spaß, alles halb so schlimmm... nee das kann man nicht mehr gutreden, sorry.

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@mark

also wir haben eine "weltpolizei" die nach eigenem gutdünken das ein oder andere land plattbombt, eine eu die an unübernatürlich hoher bürokratie im chaos zu versinken droht - und eine fiktive marktregulierung finden sie suspekt? okay, sie beweisen humor.

anreize und sanktionen sind nicht gefragt, es muß das denken der menschen geändert werden, dann sind sanktionen, anreize oder auch gesetze nicht mehr von nöten...

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spielen die bauern die erzeugen in die dritt-welt-ländas keine rolle?

eure sicht is manchma sehr sonderbar

die niedrigen preise waren doch für bauern aus die dritte welt der grund warum sie nich erzeugen konnten

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also wir haben eine "weltpolizei" die nach eigenem gutdünken das ein oder andere land plattbombt, eine eu die an unübernatürlich hoher bürokratie im chaos zu versinken droht - und eine fiktive marktregulierung finden sie suspekt?

Ja, weil eine weitere transnationale Instanz, wenn sie nicht von König Salomo himself verwaltet wird, realistisch betrachtet auf genau so eine bürokratische und uneffektive Scheiße rausläuft wie EU, NATO/UN or whatever. Was so ein Aufsichtsbehördenkoloss alles wissen und überwachen müsste, um das komplette Marktgeschehen auf Spekulationsverdacht hin überprüfen zu können, das haben Sie sich ja anscheinend nicht mal ansatzweise ausgemalt, oder? Ich meine, wenn wir in soundsovielen Branchen nicht mal eine wirksame Konzentrationskontrolle hinkriegen (und das wäre ja noch vergleichsweise überschaubar im Vergleich zu einer Totalüberwachung der Finanzmärkte), dann brauchen wir auf diese Variante wahrscheinlich nicht warten.

Die steht ja zudem in Widerspruch zu Teil II Ihrer Einlassungen, wonach Sanktionen und Anreize der falsche Weg sind, weil man ja das Bewusstsein der Menschen ändern müsste. Puh, da wünsche ich schon jetzt viel Erfolg. Den vorletzten, der mit paar guten Ideen hierzu unterwegs war, haben sie ans Kreuz genagelt. Auf den letzten haben sich diejenigen berufen, die mit wenig Erfolg den neuen sozialistischen Menschen schaffen wollten.

Ich will nicht unverschämt klingen, aber wäre es vermessen, Sie zu fragen, was Sie zur Änderung des bewusstseins der Menschen konkret unternehmen?

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manche werden leider zu dem schluss kommen: alles regulieren, besser noch: mauer drum, schutzzölle u.ä., dann linke wählen, denn das sind die menschlichen wirtschaftsspezialisten. die haben einen an der spitze vor dem hab ich angst.

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@mark

das sind nur ein paar millionen transaktionen pro sekunde, das schafft theoretisch jeder handelsübliche pc?! schauen sie sich doch nur das kreditkartenwesen weltweit an: eine hand voll firmen managen die den bargeldlosen zahlungsverkehr aller menschen, wo ist da jetzt noch das problem dies für die paar börsenplätze zu übertragen?! es läuft doch eh schon alles online ab. nur wird jetzt noch eine sicherungsschicht drübergelegt und fertig...

Und das Bewußtsein der Menschen zu ändern ist noch einfacher... sie werden bei so ziemlich jeder Entscheidung mehr oder weniger unbewußt gelenkt, (Beschäftigen Sie sich doch mal ein wenig mit Psychologie...) das nutzt seit jeher die Werbung und natürlich auch der Staat durch zunehmende Überwachung und der damit einhergehenden Verhaltensänderung der Leute die sich nun immer seltener unbeobachtet fühlen dürfen. Stichwort Panoptismus... (Beschäftigen Sie sich mal mit den Grundlagen der Kriminologie)

Konkret unternehmen kann man dies z.Bsp. durch Schaffung von positiven Vorbildern, also statt Hitler-Dokus (schalten sie, sofern noch vorhanden, ihren Fernseher ein, der Penner ist immer gerade wo zu sehen?!) vielleicht mal ein paar Dokus zu Albert Schweizer, Mutter Teresa, Mahatma Gandhi etc... oder statt Werbung für Luxus (als Mittel Sozialer Ausgrenzung), vielleicht Werte ausloben wie Menschlichkeit oder Uneigennutz... Statt zunehmender Zentralisierung / Globalisierung (Bitte auch darüber mal etwas lesen) sollte alles (und ich meine Alles) lokalisiert werden, deswegen können keine "von oben diktierten" großen Maßnahmen etwas bewirken sondern kleine von "unten", will sagen seinen Sie ihren Kindern ein gutes Vorbild, helfen Sie ihren Mitmenschen, denken Sie nicht immer erst an sich, ignorieren Sie Neidgefühle, schalten Sie die Flimmerkiste auch mal aus etc. pp. --- Wenn also der Mensch an sich etwas zufriedener mit sich und seiner Umwelt ist, wird denke ich die Habgier als die peinliche Eigenschaft die sie eigentlich ist per default wahrgenommen und weitere Reglementierungen werden hinfällig, um damit jetzt den angeblichen Widerspruch im Teil II auszuräumen...

@mariong: ich glaube sie haben leider nichts verstanden, aber danke für ihren selbstkritischen beitrag. ich bemühe mich zwar immer in einfacher sprache zu schreiben aber es geling mir selten dabei kurz und pregnant zu bleiben, weil lange texte liest ja wieder keiner...

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@ziwo

ja das kommt noch mitzu, aber da muß man zeitlich differenzieren - die niedrigen preise (möglich gemacht durch fragwürdige subvention) haben im ersten schritt die landwirtschaft dort zerstört und eine abhängigkeit geschaffen, die dann im 2ten eben mehr gekostet hat als wie was vorher vermeintlich gespart wurde. walmart taktik auf globaler ebene sozusagen...

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orpheus

da hast du recht

der preis im april für mais soja und weizen war grauenhaft für die konsumenten und in drittweltländern heisst das hungersnot
den preis den wir jezz haben kricht der bauer kein kredit mehr für die nächste ernte

ordnungpolitik wird ja immer verschrien als wären wir im 3.reich von den pseudolinken und den linken um sarah wagenknecht und den neoliberalen aller coleur

ordnungspolitik is ein fundament der sozialen markwirtschaft

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@orpheus:

Wo es um die konkrete Praxis von uns einzelnen geht, kann ich Ihnem Kommentar nur von Herzen beipflichten und Ihnen versichern: Genau an dem Punkt bin ich, oder sind wir, wenn ich uns mal als Familie hier subsumiere, auch. Gar nicht groß rummissionieren, einfach sein Ding machen und sich auch aus den selbstverstärkenden Regelkreisen von Gier und Habenmüssen und Hast-Du-nicht-gesehen ausklinken so weit es eben geht. Ich denke auch nicht, dass diese kleinen Tröpfchen völlig ohne Wirkung auf den großen gesamtgesellschaftlichen Granitklotz sind.

Und damit komme ich zu meinem großen ABER: Ich befürchte, die Antwort auf die Frage, ob das Bewusstsein der Menschen einfach oder schwer zu verändern ist, hängt von der Richtung ab. Die macht sozusagen einen entropischen Unterschied. Will sagen, es ist sicher einfacher, die Menschen (auch mit Hilfe von Werbung, PR, Propaganda, whatever) zu willigen und gedankenlosen Konsumtrotteln und zu habgierigen Egoisten zu machen als sie mit den gleichen Methoden und Mechanismen zu altruistischen, edelmütigen und der Nachhaltigkeit in allen Lebenslagen verpflichteten Lichtwesen zu machen.

Wenns in die Richtung genauso einfach wäre wie andersum, dann dürfte man mir gerne mal erklären, warum die Welt (oder meinetwegen die Gesellschaft, das System) ist wie sie ist und weniger wie sie sein sollte. Die Infos, was genau es bräuchte und was man zu tun und zu lassen hätte, damit alles rund läuft, sind ja seit 2000 oder mehr Jahren landauf, landab bekannt.

Nun kann die Tatsache, dass nicht im großen Stil nach diesen Erkenntnissen gehandelt wird, an der menschlichen Natur liegen, die ich eigentlich gar nicht soo pessimistisch sehe. Oder daran, dass maßgebliche Kreise in unserer Gesellschaft sehr stark davon profitieren, dass die Leute nicht aufwachen und ihr Bewusstsein ändern.

Von daher halte ich es für völlig illusorisch, dass irgendeine Superaufsichtsbehörde irgendwas anders (im Sinne von besser) machen würde als das Finanzamt, das BAFIN, die EU-Wettbewerbskommission, der UN-Sicherheitsrat. Und nachdem mir schon übel aufstößt, was Kreditkartenfirmen und Konsorten alles über uns wissen, würde ich keinen transnationalen Finanzaufsichtsmoloch mit sämtlichen verfügbaren Transaktionsdaten füttern wollen. Selbst um den Preis nicht, dass paar Zocker auch weiterhin zocken.

@ziwo: Da spricht wieder die enttäuschte Liebe, deswegen will ich Dir deine unartigen und besoffenen Worte gerne verzeihen. Mein Einwand gegen eine internationale Superfinanzaufsichtsbehörde bedeutet keine Absage an jegliche Ordnungspolitik, ich halte nur das vorgeschlagene Instrument für nicht wirklich zielführend. Bevor man so einen Datenmoloch mit hoheitlichen Befugnissen installiert, müsste man sich schon mal klar werden darüber, welche Formen der Spekulation man ächten will und welche weiterhin als wünschenswert angesehen werden.

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@ mark

zum ersten - die gesellschaft besteht eben aus den einzelnen mitgliedern, aber und da schließe ich mich ihren ausführungen im 2ten teil an - das ganz ist nicht die summe seiner teile. will sagen die entstandene "schwarmintellgenz" läßt sich ebenfalls mit nur wenigen "insidern" gezielt manipulieren, von daher kommt es einen vielleicht so vor das die beeinflußung des einzelnen zu "gutem" oder "bösen" handeln (wobei dieser dualismus natürlich auch quatsch ist, aber der einfachhalt verwende ich ihn hier) richtung "böse" einfacher veranstalten läßt (was natülich auch als self-fulfilling prophecy teil des konstrukt wäre). und dieser umstand ist für die meisten zu abstakt, desweiteren ist jeder fortschritt zu einer humaneren welt nicht sicher für alle zeit und muß ständig neu errungen werden, aber in einer bequemen zeit sich unbequemen themen zu widmen ist auch leider nicht jedem sein ding. als quasi cost average effekt (um mal das ursprüngliche thema wieder ein wenig auszugreifen) geht es über einen langen zeitraum betrachtet allen "besser" als zu begin, aber auf eine sehr ineffektive weise, da die träge masse erst wieder aktiv wird wenn die kacke sprichwörtlich wieder am dampfen ist.
illusorisch finde ich hingegen die vorstellung das es so weitergehen könne wie bisher, in amerika existieren bspw. nur 3% des dollars als physische währung von denen höchstens 10% durch gold gedeckt ist, banken sichern ihre kredite weltweit nur höchstens zu 10%, der yuan ist 40% unterbewertet etc. pp., das system wird immer schwieriger zu stabilisieren, ich denke dabei nicht an eine superbhörde oder sowas, sondern an ein paar mechanismen und regeln die autark nach deren festlegung umgesetzt werden... wie eben eine art tobin-steuer oder auf künstliche verzögerungen die intradaytrading unterbindet etc. desweiteren ein spekulationsverbot für lebensmittel oder waren im allgemeinen ohne ernste kaufabsicht etc... sowas kann beschlossen werden und ohne großen aufwand, und ohne eine "superbehörde", technisch überwacht werden. natürlich gilt das primär für institutionelle anleger... ihr unbehagen wegen eines vermeintlichen finazmollochs kann ich nicht ganz folgen, denn alle transaktionen sind bereits bekannt, seit jeher, aus denen wird doch der jeweilige kurs / index gebildet?!

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@orpheus:

Nun, das Unbehagen erklärt sich ganz einfach daraus, dass es für mich schon noch mal nen Unterschied macht, wer welche Daten hat. Es liegt in der Natur der Sache, dass mein TK-Anbieter mein elektronisches Kommunikationsverhalten eine Weile lang dokumentieren muss. Daraus nun aber zu folgern, die Daten sind eh da, also kann sie auch die Ordnungsmacht ohne Einschränkung gleich 1:1 auf ihre Server rüberspeichern, das geht mit dem informationellen Selbstbestimmungsrecht, wie ich es verstehe, nicht unbedingt konform.

Aber zurück zum Thema. Für den Gedanken, die Spekulation mit Hilfe einiger ordnungspolitischer Stellschrauben gewissermaßen einzuhegen, kann ich mich durchaus erwärmen. Ich habe Sie da bezüglich des Instrumentariums womöglich nicht gleich verstanden.

Zu dem Postulat "Reale Werte werden nur durch Arbeit geschaffen" wäre vielleicht noch anzumerken, dass sich das genauso gut anhört wie "Zurück zur Natur". Aber da wir nun mal in einer Informationsgesellschaft leben, in der sich auch nicht materiell fassbare Aufmerksamkeit in monetären Gegenwert umrechnen lässt, sehe ich derzeit keinen gangbaren Weg zurück in den agrarisch geprägten Tauschhandel oder andere verlorene Paradiese. Gerade am Finanzmarkt lernen wir mal wieder, dass Konjunktur überwiegend auf Psychologie beruht, auf Vertrauen.

Und in Abwandlung von Pontius Pilatus' berühmter Frage "Was ist Wahrheit" wäre zu fragen: "Was ist Arbeit?" (im Sinne von wahrer Arbeit)?

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@mark

zum 1. punkt da stimme ich natürlich mit ihnen überein, nur leider wird es schon so sein / in naher zukunft kommen, daten werden bereits verdachtsunabhängig gesammelt und an so ziemlich jeden in- und ausländischen geheimdienst übermittelt, sei es durch die vds oder die mautsysteme oder kameras im pseudo-öffentlichen raum oder am flughafen etc. pp; ABER davon hatte ich weder vorher was geschrieben noch hatte es irgendwas mit dem Thema zu tun, all die Maßnahmen die ich erwähnte würden doch keinen Privatmenschen betreffen?!

Das hat jetzt wirklich nichts mit "Zurück zur Natur zu tun", ich finde es nur utopisch und unrealisitsch zu denken das wider besseren wissens so weitergemacht wird wie bisher - wie lange soll das noch so gehen? bis einmal die richtige unaufhaltsame crash kommt? es gibt genügend beispiele das dieses system zu einfach manipuliert und zum beihnahe crash geführt werden kann; wäre es ein auto hätte es keinen tüv mehr. Also müssen imho reperaturen / alternativen her.

Und wie ich bereits zum zitter antwortete: natürlich ist dienstleistung arbeit, ich habe mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt, mit arbeit ist nicht unbedingt nur handwerk gemeint. Was imho keine arbeit ist und unterbunden werden sollte ist dieses "reise-nach-jerusalem-spiel" was das kreditwesen nunmal ist, die spekulation im sinne von alles an gütern aufkaufen und mit 30% aufschlag wieder anbieten etc. denn das muß zum einen vom erzeuger durch immer billigere herstellung kompensiert werden und zum anderen wird es trotzdem für den endverbraucher teurer, weil diese Mittelmänner eben, ohne am Produktionsprozess beteiligt zu sein, einen großen Teil der Marge "stehlen".

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soweit waren wir schon mal auf nationaler ebene, (aber ich halte besser den mund, ich bin ja unqualifiziert)

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Ich denke,

lieber Herr Orpheus, dass wir uns auf die Feststellung einigen können, nicht in der besten aller denkbaren Welten zu leben. Ebenso bin ich mit Ihnen d'accord wenn es um die Forderung geht, den immer abstruseren Zock- und Abzock-Varianten einen wirksamen Riegel vorzuschieben.

Wir müssten allerdings in der Frage, was geht noch in Ordnung an Spekukation, wo beginnt die Abzockerei, sehr genau hinsehen und weiter reingehen in die Wertschöpfungsketten. Und es könnte sein, dass wir da an dem einen oder anderen Punkt plötzlich feststellen, dass unsere platte Annahme vom Margendiebstahl einer näheren Betrachtung vielleicht nicht mehr standhält. Dass der Hersteller mit Mittelsmännern dealt und sein Bauxit nicht selber aus dem Bergwerk kratzt oder vom der Lore runter kauft, hat zum Teil ja auch mit Risiko-Sharing zu tun, um massive Vorleistungen, die der Hersteller nicht jetzt, sondern lieber zu einem späteren Termin erbringen will. Von daher sehe ich an Rohstoffbörsen/Spotmärkten eigentlich nichts grundsätzlich Verwerfliches.

Es passt nicht ganz genau zum Kapitalmarkt-Thema, aber ähnliche Fragestellungen im Hinblick auf Mittelsmänner (und Kartellrecht) exerziere ich grade durch in der Frage, ob Firmenkunden besser beraten sind, ihre Werbezeiten im Fernsehen und anderswo auf eigene Rechnung einzukaufen oder Mediaagenturen damit zu betrauen. Wenn Sie sich in so einen Komplex mal wirklich reinarbeiten, stellen Sie fest, dass Sie manche bisherige einfache Annahme über Bord werfen können und dass die heutige Welt nun mal etwas komplexer ist als es in einfache Formeln wie "producing good, broking bad" passt. Ich vermute stark, am Kapitalmarkt wird es nicht so viel anders sein. Aber das kann Ihnen unser sprachlich herausgeforderter Spezialfreund und Kostolany für Arme sicher besser erklären als ich. ;-)

@mariong: Man kann meines Erachtens den Gedanken "raus aus der Zinsknechtschaft" durchaus ventilieren, ohne in Generalverdacht antisemitischer Paranoia oder gar der Holocaustleugnung zu geraten. Godwins Law zu bestätigen ist so ziemlich das schwächste Argument für irgendwelche Denkverbote.

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ein nettes schlußstatement, nur möchte ich noch anfügen das eine angeschlagene wirtschaft oder eine höhere arbeitslosigkeit hierzulande ein sehr geringer preis dafür wären anderswo hunger, bürgerkrieg und schlimmeres zu verhindern, und genau deswegen ist eben dieser riegel notwendig und eben keine konsequenzen daraus zu ziehen ist imho ebenfalls kriminell, kurzsichtig und unendlich dumm.

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hypo real estate + 40%.
ich kanns kaum fassen.

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gestern is kalter kaffee

heute nochmal 35%

und der papp is nich dabei

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ja so ein spekulant kennt nur zwei zustände: gier und panik ;-)

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erklär mich ma den begriff spekulant

also am meisten ham verloren die keine waren.
ich war am freitach noch in sylt und sah wie das dax auf die 5000 zuruderte.

da sachte ich noch zu meine mitbewohnerin: jezz sanieren sich die banken

und dann dauerte es keine viertelstunde bis 5000 und 4900 über leerverkäufe gebrochen war

mir war das völlich klar und ich hätte genauso gehandelt

der hintergrund is schnell erzählt. es ging um sage und schreibe 800 zertifikate die nix mehr wert sind wenn die schwelle durchbrochen wird und alles gehört der bank. es spielt keine rolle ob es danach wieder steicht.

die zertifikate ham keine spekulanten gekauft sondern im januar oder februar aufs jahr beim dax-stand von 8000 bis 7000 bei einer rendite von 12 prozent

die milliarden die da in die banken reingeflossen sind da kann der steinbrück mit seinem hilfsprogramm nich mit

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spekulant im sinne von dem durchschnittsarbeiter / investor / käufer / markler bei der börse, womit ich jetzt nicht Sie gemeint habe...

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spekulare heisst ja nur vorschauen

das is nix ideologisches

deswegen will das hilfsprogramm ja auch keiner haben bis auf die hyporeal

die anderen werden das hilfsprogramm umgehen wie der teufel das weihwasser

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danke ich kann latein, das mit vorschauen ist eher im sinne von beobachten zu übersetzen... und mit ideologie hat das auch nichts zu tun es sollte nur verdeutlichen das ein modell in dem ein spekulant, anleger, markler oder wer sonst noch mitspielen darf als modell mit eben diesen 2 modi (geiz oder gier) ausgestattet imho besser zur erklärung der eigendynamik dieses systems taugt als alle anderen komplizierten rangehensweisen. vielleicht gilt dann auch hier ockhams gesetz ;-)

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was soll das mit geiz oder gier?

soll dein orgasmus nich auch 10 minuten länger dauern?
das sind normale menschliche verhaltensweisen.

was is moralisch?
zitterwölfe zu vernichten?
moralisch is sehr relativ

is klar das menschliche verhaltensweisen imma auf etwas projeziert werden müssen und sich der kleinbürger so ein ventil schaffen kann

nur in der sache is das echt uninteressant

zitterwölfe beurteilen nich ventile und gespinste

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"normale verhaltensweisen" soso was ist normal? ist moralisch normal? Wobei mir der begriff moral zu christlich angehaucht ist und das ist dann wieder so eine andere geschichte...

Sie haben aber recht - ALLES ist relativ und alles ist nicht so einfach, aber sich gedanken zu machen und gemeinsam ideen zu formulieren bringt aber vielleicht den ein oder anderen leser dazu angestammte gedankenbahnen zu verlassen und dinge mal aus einem anderen blickwinkel zu sehen und das ist schon ein anfang...

zitterwölfe will hier keiner vernichten, da sind andere blogs für zuständig ;-)

ich verstehe schon das sie spekulanten vielleicht zu unrecht als sündenböcke sehen und uns vergleichsweise "finanzmarktunwissende" vorwerfen eben dieses klischee bestärken zu wollen, ABER jeder trägt an dem was falsch läuft seine "schuld", der eine mehr, der andere vielleicht weniger und aus aktuellen geschehnissen heraus mag ich jetzt dort handlungsbedarf sehen. Auch wenn es vielleicht in ihren Ohren wie Hippie-Gelabber klingt, machen Sätze wie "Reale Werte werden nur durch Arbeit geschaffen" oder "Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin" verdammt viel Sinn, bitte denken Sie mal in einer ruhigen Minute genauer drüber nach...

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"Reale Werte werden nur durch Arbeit geschaffen"

was sind in einer dienstleistungsgesellschaft reale werte?

oder andersrum wenn das finanzsystem zusammenbrechen würde hätten wir völlig andere bedingungen als 1929
wer braucht noch dienstleistungen wenn alles aufs überleben reduziert werden muss?

schafft aber nich dienstleistung auch reale werte? nehmen wir mal ein auto von bmw.
kann ich die rohstoffpreise nicht kalkulieren weil ich nicht hedgen kann bau ich das auto erst gar nicht
wenn ich den dollar nicht hedgen kann biete ich es in der welt gar nicht an

denn ein autobauer is ja kein zockerbetrieb

insofern schafft der zocker indirekt als partner des dienstleisters der für den produktionsbetrieb hedgen tut reale werte

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natürlich ist dienstleistung arbeit?!

um beim autobeispiel zu bleiben - bmw sucht aluminium auf dem markt, firma xy kriegt das mit und kauft alles auf, so das bmw nur noch von denen mit aufschlag kaufen kann, das wäre dann das was ich meine: firma xy hat zwar geld gemacht, aber nicht durch arbeit...

... und wären die preise für rohstoffe etc. langfristig stabiler könnte zum einen die förderung effizienter gestaltet werden als auch bmw eben nicht mehr zocken müsste weil dannn weniger unbekannte in der preisformel drin stecken.

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auf dieser ebene kann ich nich diskutieren

die vorstellung wie weltwirtschaft geht is leider fast allen fremd und darum muss man auch so viel scheisse in der zeitunk lesen.

wer soll denne die rohstoffpreise festlegen?
beckenbauer? achmadineschatt? der papp? der unseelige steinbrück? oder etwa don alphonso?

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auf dieser ebene läuft es aber

... oder wie kann es zu solchen beinahe crashs kommen, wenn da leute mit mehr ahnung am werke wären?

... und preise werden sicherlich nicht durch angebot und nachfrage bestimmt - kartelle bestimmen sie weltweit ... stichwort opec, gazprom, de beers, mittal und so ziemlich jeder andere "riese"

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